Freitag, 13. Juli 2007

Zu groß? Zu klein? Raumprogramm

Alles in allem erkannte Bau(m)herrin bei der Besichtigung, warum das Thema "Raumprogramm" vom Architekten ganz oben in der Streitliste geführt wird. Streitliste? Ja, wir streiten uns zusammen - alles ganz konstruktiv.

Aktuell läuft im Büro ein Mitarbeiter-Wettbewerb um den Entwurf. Zwei Grundentwürfe gibt es, doch die können erst ausreifen, wenn das Raumprogramm klar ist. Darauf besteht der Architekt.

Eigentlich kein Problem, wenn da nicht ein Wahrnehmungsproblem bestünde. Während sich Bau(m)herrenschaft und Mitarbeiter auf einen Neubau konzentrieren, weist Architekt immer wieder darauf hin, dass dieser nicht wie ein sonst übliches Einfamilienhaus geplant werden darf.

Denn da ist noch das Untergeschoss im neuen Altbau, also wir meinen den früheren Neubau, der demnächst zum Altbau wird. Alle Klarheiten beseitigt? Er (der neue Altbau) erhält der Übersicht halber ab jetzt den Arbeitstitel Turnhalle.

Die Turnhalle hat bekanntlich ein Untergeschoss im Rohbau-Status mit nicht unbeachtlichen Flächen. Doch irgendwie ist da noch eine Schere im Kopf. Architekt behält den Überblick und erinnert daran, das Objekt als Einheit zu sehen. So wird es auch baulich umgesetzt. Sprich: die unteren Räume im Altbau und der Übergang werden so wohnlich und einheitlich gestaltet, dass wir die bisher zwei Häuser als eines empfinden.



Dafür müssen wir gedanklich alles wegdenken, was der Einheitlichkeit im Weg steht. Das Dach der Turnhalle, die Glasbausteinfuge mit der grünen Türe... Der Neubau wird tiefer liegen, damit er eben zum Garten hinausgeht.

Jeder Quadratmeter, den wir dem Neubau zuschlagen, wird dem Garten weggenommen. Wenn man alles zusammen als ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung (Turnhallen-EG) betrachtet, wird es großzügig, wenn wir es bei den vorhandenen Quadratmeterzahlen belassen.

Konkret sieht Bau(m)herrin ihr Arbeitszimmer in das UG der Turnhalle weichen. Auch wird es kein Gästezimmer im Neubau geben.

Die Turnhalle wird als erstes ausgefeilt, damit wir dort möglichst schnell weitermachen können. Bau(m)herrin vermisst ihre Rennmäuseschaft schon schmerzlich. Diese waren in den letzten Wochen nicht nur im Mietdorf aktiv, sie parkten auch noch in der Bau(m)herrschaften-Straße und winkten immer fröhlich. Bau(m)herrin schniefte und begab sich zurück zu ihrer neuen Aktivität: Musikplanungexperimente. Dazu später mehr.

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