Samstag, 5. Mai 2007

Glasbrücken- und stege

Nicht weit von uns entfernt gibt es eine überdachte Vollglasbrücke:

Die beiden Glasträger besitzen eine Länge von 5944 mm und eine Höhe von 1103 mm. Der Glasträger ist nur links und rechts in einen Stahlträger eingespannt, d.h. die komplette Last der Brücke wird in diesen beiden Glasträgern abgetragen. Die Glasträger sind sowohl Hauptträger der Brücke als auch absturzsichernde Brüstung. Die Verbindung der Träger zu den Bodenscheiben erfolgt über filigrane Stahlprofilwinkel. Die Einhausung der Glasbrücke erfolgt über punktförmig gelagerte Seitengläser mit aufgeklebten Dachglasscheiben.
Eine derartige Konstruktion wurde in Deutschland erstmalig realisiert!
Wagt man es, darunter durchzulaufen oder macht man doch irgendwie lieber einen Umweg?






Ich persönlich hätte eher Schwierigkeiten, auf oder unter den vom selben Hersteller gefertigten Balkon zu stehen oder die Glastreppe zu begehen. So etwas will gut überlegt sein, denn wenn im Nachhinein Edelstahl untergeklebt werden muss, ist das Ergebnis wenig überzeugend.

Merken wir mal das Bodenglas der vertrauenserweckenden Brücke vor:

--> Glasboden: VSG 48/4-12 Deckscheibe ESG 8 EUROWHITE mit vollflächigem rutschhemmendem Siebdruck <--

Das Architekturbüro N2Q hat bei der Renovierung der Villa Bosch in Heidelberg einen Glassteg konstruiert. Da Bau(m)herrinnen-Fähigkeiten nicht ausreichen, auf das Bild direkt zu verlinken, wird es hier hochgeladen:


Ähnlich der italienischen Basilika hat das Heiligtum der Isis und Mater Magna in Mainz einen Glassteg. Die dunkle Brüstung gefällt uns (mal wieder):



Glasstege gibt es auch in Wohnhäusern -> ob das Glas heute noch so aussieht wie damals? Wenn ja, herrscht dort garantiert Puschenpflicht.

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