Dienstag, 3. April 2007

Erhalten - Zerstören - Erschaffen

Weiter in unserem Workshop "Natur bekehrt zum Hinduismus". Beginnen wir mit der Buchenhecke vor dem Haus. Dieser 30-Zentimeterer entwickelt sich hoffnungsgemäß:



Daneben wird geschwabbelt, Austriebe finden wir keine:


Dieses einsame Kerlchen hat Überlebenschancen:


Während der blaue Kumpel auf der Gartenseite wohl weichen müssen wird:

Douglasie schwabbelt nicht, das ist gesunder Harz:


Für alle baumliebenden Nachbarn noch einmal die Überbleibsel einer der vielen Fichten: geht es noch morscher?


Und jetzt endlich ein Bild vom verschwundenen grünen Monstrum:


Bisher wurden Metall und Plastikabdeckung entfernt, und zwar so:


Schließlich befinden wir uns im Mülltrennungsparadies. Die Überraschung der Woche: für das Metall gab es Geld! Ganze 55 Euro - Wunderwaffe stand regelrecht unter Schock.

Der Betonsockel wird demnächst auch weichen, und zwar in den kostenpflichtigen Container:


Wie man auf dem nächsten Bild sieht, wird das dem Häusle nicht groß weh tun, gibt es doch eine GazéWellpappe-Schicht unter dem Pflaster. Dem abgelösten Putz verdanken wir eine weitere wichtige Lektion: nicht alles, was saniert heißt, ist saniert. Als Bau(m)herrin in den Bestandsplänen las, dass der hier befindliche Kamin mit einem Edelstahlrohr saniert sei, war sie voller Entzücken.


So sieht eine Edelstahlsanierung dann von innen aus, das heißt wohl Versottung:

Wir befinden uns im Ostzimmer des DG. Links neben dem Kamin die schuldige Steckdose, die Bau(m)herrin auf Bakelit-Gedanken brachte:


Der Blick aus den Fenstern offenbart die (hoffentlich) gerettete Birke der Lieblings-Nachbarn.

Und hier die berühmte Dachabschleppung. Oben die Balkenstummel folgen dem Winkel des Hauptdaches, die unteren Balken haben einen flacheren Winkel. Sonst könnte man in der Küche nicht stehen. Da diese abgeschleppten Balken auf dem Drempel aufliegen, wird dieser stehen bleiben müssen. Meister Statik wünscht außerdem, dass die abgeschleppten Balken mit den Stummeln verschraubt werden.


Unter dem Drempel liegt die entfernte Zwischenwand Küche/Bad, deshalb wird dieser Balken bleiben müssen:


Hm, da hängt ein ganzes abgeschlepptes Dach drauf - wir werden den Arbeitsplatz vielleicht so arrangieren, dass Schreibtischstuhl sich nicht direkt unter dem Balken befindet...

Nochmal zurück ins DG. Das wird einmal ein Badezimmer:


Und hier das Westzimmer:


Die (hoffentlich) holzwurmfreien Dachbalken werden aufdach-isoliert und für Ost- und Westzimmer freigelegt:


Bau(m)herrschaften-Nachwuchs begibt sich in den Spitzboden und macht Aufnahmen, die Bau(m)herrin ernsthaft über einen Höhenangst-Therapieworkshop grübeln machen:


Zugegeben, der weiße Riese ist nicht so prickelnd. Aber ganz hinten am Horizont vermuten wir den klassischen Halbhöhenlagenblick ;-)

Die Westseite ist so verführerisch, dass wir einen Spitzbodenbalkon überlegen. Nein, keine Angst. Eine Galerie mit Bibliothekstreppe wird jedoch immer attraktiver:


Das Dach muss noch gereinigt werden, sonst war die Aktion mit den Regenrinnen für lau:


Im EG noch zwei Items für Shiva. Dieses Fenster hat wenig attraktiven Ausblick und wird für die Schaffung eines Bücherregals geopfert:


Die vom Lack befreite Fensterbank im Nähkästchen hat bereits einen Nachfolger im Entwurf - die neue Fensterbank wird in das darunter befindliche Bücherregal integriert. Dafür müssen Fensterbauer instruiert werden -> bitte merken!


Damit nicht der Eindruck entsteht, hier stünde neuerdings alles zur Zerstörungsdebatte, zum Abschluss das eindeutig und unverrüttelbar erhaltenswerte Gartenhäusle:


Hm, ob wir das Herzmotiv für neu zu schaffende Elemente übernehmen sollten?


Und wehe Dir, mein Freund Holzwurm!

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