1a ist unser Altbau (ca 1935), 1b der vermietete "Neubau" (ca 1965) mit Sorgenkind UG. In Pink der Fußweg der weitläufigen Nachbarschaft zum auf der anderen Straßenseite von Nachbar 2 gelegenen Einkaufsladen.
Letztes Wochenende enttarnte sich Nachbarin 5 als Hauptbeschwerde-Führerin der Baum
"Wenn schon so viele Bäume weg, warum haben Sie dann dieses unmögliche Behinderungselement stehen lassen?"
"Tja, also aha: wir dachten, das sei auch ein Walnuss-Baum. Dann hatten wir sehr wenig Zeit und drei Baumexperten vor Ort," (das wusste sie auch - der Weiße Riese ist durchsichtig!) "es kann schon sein, dass wir vor lauter Wald den ein oder anderen Baum übersehen haben."
"Das kann ja im Herbst gemacht werden - der muss weg!"
Dann fragte Nachbar 2, ob wir angesichts seines einzigen schönsten Sitzplatzes (gelb) unseren Kompost ausgerechnet da behalten müssen, wo er schon immer gewesen ist. Und wir sollten ihn wegen der Tiere auf jeden Fall geschlossen halten. Na ja, inzwischen haben wir ihn gefüllt und geschlossen, daneben liegt jedoch ein völlig ungeschützter großer Haufen. Gestern studieren wir die Situation genauer. Nachbarn 3 und 4 haben exakt dasselbe Arrangement (ein voller Kompost und ein zweiter Haufen) in derselben Ecke. Sechs Komposthaufen (hellgrün), von denen einer stört. Dann hat Frau Nachbarin 5 eine Reihe Scheinzypressen (kleine grüne Tupfer) pflanzen lassen, und letztes Wochendende wurde ein Holzsichtschutz (braun) zwischen unserem Kompost und dem einzig schönsten Sitzplatz installiert. Wenn wir jetzt den Kompost umziehen, könnte die ganze Mühe umsonst gewesen sein...
Nachbarin 5 liegt mit Verwandschaft 6 in Fehde, weil 6 angeblich Haus 5 abreißen lassen und an einen Bauträger verkaufen will. Uns persönlich stört es nicht, wenn hinter dem Weißen Riesen 3 noch ein Weißer Riese 5 entsteht. Er darf auch gerne durchsichtig sein, denn Nachbarin 6 hält sich höflich zurück. Wir kennen sie aus Kindheitszeiten, vielleicht ist sie deshalb die einzige, die beim Einkaufen nicht den Hals verrenkt und uns keine Wunschlisten übermittelt. Bis jetzt.
Angesichts dieser uns so wohl geneigten Nachbarschaft melden wir uns für die Zeit des Antragverfahrens krank oder in Urlaub. Wir haben eine trübe Ahnung, wieviel Diskussionsstoff in unseren Plänen liegen wird.
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