Das entworfene Modell hat seine erste Feuerprobe hervorragend bestanden.
Bau(m)herrin und Meisterarchitekt danken allen Beteiligten und freuen sich, den ersten Eintrag im Pflichtenheft zu verkünden: die Fenster werden in anthrazit mit möglichst schmalen Rahmen gestaltet.
Bau(m)herrin berief gestern zwischen Baumstellenbesuch und Ankunft des Meisterarchitekten eine Dringlichkeitssitzung für alle betroffenen Gremien ein. Während niemand sich meldete, schlug sie in der Satzung nach: weder Einladungsfrist noch Beschlussfähigkeitsklausel enthalten. Sie wählte sich zur Versammlungsleiterin, entwarf und verkündete die Tagesordnung. Erläuterte Sachverhalt, stellte Antrag, ernannte sich zur Wahlprüfungsleiterin, wählte den inzwischen anwesenden Meisterarchitekten zum Protokollanten und ließ abstimmen. Resultat einstimmig. Und das ganz ohne Einsatz der zur Verteidigung ihres Antrages gesammelten Bildchen.
Dem interessierten Demokratie-Studenten sei noch ein elementarer Aspekt zum verantwortungsbewussten Umgang mit diesem Modell genannt: auf keinen Fall versehentlich das zu beschließende Sujet vor der Versammlung in die Debatte werfen. Sonst könnte die automatisch entstandene 'ja ned'-Fraktion enttäuscht sein während sich die 'unbedingt'-Fraktion falsche Hoffnungen macht. Enttäuschte Demokraten schweifen bekanntlich in den Extremismus ab, das könnte in unserem Fall fatale Folgen haben. Vor dunkelroter Fassade mit braunen Fensterläden fürchtet Bau(m)herrin sich nicht, da Extremisten selten wissen, was sie wollen. Geschweige denn, wie sie es erreichen. Aber man stelle sich den protokollarischen Aufwand vor, wenn die Rechtsextremisten medienwirksam die Sitzungen verlassen, während die Linken sich laufend spalten, wieder vereinigen und dabei jedes Mal ihren Namen ändern. Nein, das geht nicht.
Wir nähern uns der Gretchenfrage...
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