Donnerstag, 22. März 2007

Heizen - Pumpen - Puffern

Wie bereits erwähnt, planen wir eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung und Photovoltaik.

Meisterarchitekt hat inzwischen eine "Prognose über geologische Gegebenheiten zu Errichtung einer Erdwärmesondenanlage" eingeholt:
Die geologischen Gegenheiten an dem Standort X in Y sehen nach der Geologische Karte Z wie folgt aus:
  • Zeiteinheit: Keuper
  • Schichtenfolge: Knollenmergel -> Stubensandstein -> Bunte Mergel
Die Anlage von Erdwärmesonden ist in diesem Bereich nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden ohne Tiefenbeschränkung möglich. Mit bohrtechnischen Schwierigkeiten ist nicht zu rechnen.
Einschränkungen aufgrund von Grundwassernutzungen gibt es nach Angaben des Landratsamtes Y keine, die Lage ist außerhalb von Wasserschutzgebieten.
Bau(m)herrin ihrerseits hat sich um die Frage der Erdbebengefahr gekümmert. Ein Heizungsbauer (der natürlich keine Wärmepumpen im Programm hat) hatte gewarnt, dass die Tiefensonde beim nächsten Erdbeben hinüber, weil zerquetscht sei.

Eine diesbezügliche Expertenumfrage ergab kein klares Bild - bisher war niemandem eine Erdbeben-Tiefensonde bekannt. Höchstens in Zusammenhang mit Basel. Uns geht es jedoch nicht darum, ob die Bohrung ein Erdbeben auslöst sondern darum, ob die Tiefensonde ein Erdbeben überleben wird. Seit diesem Jahr sind wir in die höchste Gefahrenzone eingestuft, wenn die Natur sich an die behördliche Einstufung hält, sollten wir abgesichert sein. Spekulationen, wo sich Schichten wie weit bewegen, wieviel das Betonit abfangen kann und ob die Sonde in sich flexibel ist, endeten regelmäßig mit besorgtem Bau(m)herinnen-Grmpf.

Vorgestern dann hat Bank-Dame die Bau(m)herrinnen-Anfrage abgeklärt: die Sonde ist in der Hausratversicherung mitversichert, die Erdbeben-Selbstbeteiligung liegt in erträglichem Rahmen. Soll die Versicherung sich ab jetzt mit Basel beschäftigen, wir werden bohren und uns der Frage nach vernünftiger Kombination der diversen Energiequellen widmen.

Wir befinden uns in der BrainstormingIdeensammelphase.

Kürzlich erreichten uns dazu ein paar Hilfestellungen aus der Bau(m)verwandschaft, u.a. eine Beschreibung einer kürzlich in saniertem Altbau installierten Anlage:
  • Solar Wolf Lichtblick Vakuumröhren 7,1 qm
  • + 400l Standspeicher (BWS-2-400)
  • -> Solares Heizen (FBH) mit CPS 2.2. Regelung und zweiter Pumpe
  • gleichzeitig Puffer für Wärmepumpe
  • Wärmepumpe: kein R 407 C oder Stoffgemische mit Temperaturglide verwenden!
Und hier die Skizze:
Laut vorangehendem Telefonat wird die überschüssige Solar-Energie in's Erdreich um die Wärmepumpe geleitet. Wenn Bau(m)herrin es richtig verstanden hat...

Was wir bisher haben:
  • EG wird durchgehend gefliest, daher Fußbodenheizung in Trockenbauweise, das lichte Maß der bisher 1,90m hohen Türen wird um ??cm verkürzt.
  • Im DG bleiben die vorhandenen Dielen, daher wird die Heizung in Wand verlegt. Bau(m)herrin wünscht sie in den Dachschrägen, da dort die wenigsten Nägel reingehauen werden. Hat jemand Erfahrung mit Dachschrägen-Wandheizung?
  • Im Badezimmer gibt es zweierlei sinnvolle Ansätze:
    • elektrische Fußbodenheizung gegen kalten Boden in der Übergangszeit
    • an Warmwasser gekoppelter beheizter Handtuchhalter
  • für Solar/Photovoltaik ist das Altbau-Dach am günstigsten, eventuell kommt die Westseite des Neubaus in Frage
Der Neubau wird ein eigenes Post erhalten.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Bau(m)herrin!
Mach die Wärme doch einfacher und preiswerter mit einer ACALOR-Wärmepumpenheizung. Nähere Information findest Du unter www.waermepumpenblog.de oder www.acalor.de

Gruß Hinnerk

:: Katrin hat gesagt…

Hallo Hinnerk,

danke für den Tipp. Leider kann ich in den verlinkten websites nicht erkennen, was genau die acalor-Heizung so attraktiv macht.

Ein kleiner Hinweis wäre schön, denn ich habe momentan nicht sooo viel Zeit, in websites zu stöbern.

Gruß,
Bau(m)herrin

Anonym hat gesagt…

Das ganze scheint mir extrem komplex und wenig wirtschaftlich. Den Mehraufwand für das ganze gutgemeinte solarunterstützte Wärmepumpensystem wird man wahrscheinlich kaum durch geringer Verbrauchskosten wieder reinbekommen. Mit einem konventionellem "Hochtemperatur"-Heizsystem (Gas, Öl, Pellets) braucht man keine Fußbodenheizung (gesundheitlich nicht unbedenklich) und kann die ohnehin niedrigen Türhöhen belassen. Heizen mit hohem Stahlungsanteil geht mit geigneten Heizkörpern oder per Fußleistenheizung (selbstbautauglich). Wärmepumpen sind eher was für Niedrigenergie-Neubauten.

:: Katrin hat gesagt…

Hallo Tom,

wie ich in Deinem blog sehe, ist unser Altbau bei Dir der Neubau ;-). Über die Gründe meiner Wärmepumpen-Entscheigung habe ich heute morgen gepostet, guckst Du

da.

Vor den angeblich von Fußbodenheizungen verursachten Krampfadern habe ich keine Angst - sind schon da... Ne, war ein Witzle.

Wenn es nach solchen Warnungen ginge, könnte ich nach 10 Jahren Autositzheizung vor Hämmoriden inzwischen nicht mehr laufen. ;-)

Mit den niedrigen Türhöhen haben wir uns abgefunden - die entscheidenden Persönlichkeiten haben keine größeren Bedenken. Wir scheinen nicht das einzige Häusle mit niedrigen Türen zu sein.

Anonym hat gesagt…

Wir haben im DG in der Schräge Wandheizung (wie fast im ganzen Haus), es gibt dort Systeme die schon in Gipskartonplatten integriert sind und so einfach und kostengünstig installiert werden können.

Wärmen sehr gut und es ist eine angenehme Strahlungswärme, nur sollte halt das Dach sehr gut gedämmt sein.

Nachteil ist halt wenn man nachträglich von innen ans Dach muss hat man ein Problem !!