Architekten entwerfen, Bau(m)herrschaften müssen ihr Leben lang (oder auch nicht) damit leben. Wir haben den Prozess schon einmal mit anderer personeller Besetzung durchgemacht und dabei nicht schlecht gelebt. Bis auf ein paar vitale konstruktive Mängel, die wir hoffentlich bald los sein werden.
Inzwischen befinden wir uns in Entwurfsphase II und finden kein Nörgelpotenzial. Sind wir zu sehr in Tapeten verhaftet? Hat uns das räumliche Vorstellungsvermögen verlassen?
Bau(m)herrin kramt in Vergangenheit - Thema Stauraum. Damit verhält es sich wie mit dem Geldbeutel - die Bedürfnisse passen sich dem wachsenden Einkommen/Stauraum an und liegen immer einen Tick darüber.
In unserem Häusle ist die Staumraumfrage so schön gelöst, dass wir nicht herumschieben und puzzeln müssen. Wir müssen im Gegenteil noch mehr sammeln (oh, das können wir), um den gegebenen Rahmen zu sprengen.
Im Prinzip wissen wir heute viel genauer und sicherer, was wir wünschen. Und ganz besonders, was wir nicht wollen. Die Antwort des Meisterarchitekten hat alle Punkte berücksichtigt, obwohl Bau(m)herrin in den Gesprächen das Gefühl hatte, längst nicht alles erwähnt zu haben.
Den Wunsch nach der Küche als Herzstück/Zentrale des Hauses hat er viel mutiger umgesetzt, als Bau(m)herrschaften es je gewagt hätten. Wir lieben unseren Rittersaal und planen Einladungen unter dem Motto "Das letzte Abendmahl":
Das hier ist Entwurf I, inzwischen gibt es in der Küche einen Hochschrank mehr, das WC ist umgedreht (Waschbecken auf Fensterseite).
Nächsten Donnerstag ist Gipfeltreffen mit Meisterarchitekt, Meister Innenausbau und Statiker geplant. Mal schaun, was sich dann noch ergibt. Bau(m)herrschaft läuft durch die geplanten Räume, verteidigt innerlich jetzt schon jedes Eckchen des Entwurfs.
Wir haben uns fest vorgenommen, angesichts der Vollgasphase mit der Rennmäuseschaft genügend Zeit für den Entwurf einzuplanen. Jetzt wissen wir nicht so Recht, was mit der geplanten Zeit anfangen. Es muss an der Natur unseres Häusles liegen - von Abriss hat es sich zum Erhalt hochgekämpft. Nach der Total-Entrümpelung restauriert Bau(m)herrin den verbliebenen Toilettenpapier-Halter (yep, die Mäusefalle).
Fazit: dieses Projekt ist ungewöhnlich und ungewohnt. Wieviele Entwurfsrunden sind eigentlich normal?
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1 Kommentar:
die rechte Tür in der Küche würde ich in die andere Richtung aufgehen lassen, sonnst kommt man an dem Stuhl schwer vorbei... oder Schiebe tür ?
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