Im Laufe der Woche gab es eine überraschende Entdeckung: unser Heimatort ist klein. Eine Erfahrung, die wir ständig machen, seit das Häusle uns erobert hat.
Vor dem Notartermin erklärt mir eine der vier Verkäufergemeinschafts-Vertreter, dass sie mir einmal Bananen gefüttert habe. s'Äffle ondz Pfärd? - noi, Klassenkameradin der Tante (liebe Grüße an Ulla).
Den verstorbenen Besitzer kannte ich aus der Politik (liebe Grüße an Marc).
Die neueste Entdeckung jagte uns einen kleinen Schreck ein: die unbekannte, von uns aus dem Rennen geworfene Familie war alles andere als unbekannt, sondern der Vater einer Klassenkameradin. Zum Glück war er erleichtert, als er die Gesamtsituation erklärt bekam - er hatte inzwischen auch ein schönes altes Bauernhaus erobert. Nur eine Bitte hätte er noch: der Herd, den würde er gerne restaurieren.
Die Verkäufer waren ja eher enttäuscht gewesen, dass wir außer einem Leiterwägele, etwas Putzgerät und einer Wasserpumpe (oh jaaa!) nichts übernehmen wollten. Meisterarchitekt und Bau(m)herrin waren sich einig: in einer Baustelle kann nichts gelagert werden. Außerdem konnte man in den Unmengen unentrümpelten Inhalts (ein komplettes Haus + UG + Dachboden Neubau) den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen. Hat da jemand Wald gesagt?
Folglich war die Herdbitte ohne Probleme gelöst. Sonntag trafen wir uns und der von uns aus dem Rennen geworfene Vater zeigte echten Sportsgeist: er schwärmte über die Qualität des Häusles. Das Abriss-Thema stellte er jedoch beim Neubau zur Debatte.
Hier der Herd:
Bau(m)herrin hielt dann noch ein kurzes, aber intensives Zwiegespräch mit dem Häusle: "nicht traurig sein über die Kommentare, liebes Häusle. Wir tragen beide Spuren unseres Alters auf der Außenhaut. Aber unser Kern, das erkennen nur die Experten, der isch hald solide. Und Du hast sogar ein erstklassiges Dach, mein Guterle..."
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen