Während sie die spielerische Leichtigkeit des Baumtänzers mit der Kamera festhält, schleicht sich ein Grummeln in Bau(m)herrins Magen. Kamera abgesetzt, Gesamtbild erfasst und: Hilfe, da stimmt was nicht. Rutscht dieses große weiße Haus da drüben gerade in unseren Garten? Oder hat es angefangen zu wachsen, seit die Kiefern weg sind? Sitzt jemand an der anderen Ecke und bläst es auf? Huch, die Kirsche - hoffentlich hat sie es überlebt...
Die Kirsche?!
Baumherrin lässt Kamera fallen und hüpft wedelnd durch den
Erschüttert betrachtet Baumherrin den entblößten Weißen Riesen aus verschiedenen Perspektiven. Baumtänzer folgt ihr, legt den Kopf schräg und spricht Zauberworte: er kann Zäune bauen, natürlich nicht gleich nächste Woche. Ein Lärchen- oder Douglasienzaun wird entworfen, die Höhe angezeigt, fächerförmig angeordnete Latten wie bei den Fensterläden. Baumherrin atmet wieder gleichmäßiger. Versetzte Anordnung - was meint er damit? Egal, Baumtänzer erteilt Auftrag, in nächster Zeit Augen offen zu halten und gefallende Zäune zu fotografieren. Er greift zur Säge - Baumherrin erschrickt, aber nur die (noch kleinen) Nadler vor Mieterschlafzimmer fallen. Jetzt noch die beiden Douglasien, Baumherrin steht wieder hinter Nachbars Garage. Hau-Ruck, Keil mit Hammer reingehauen, ein Knirschen, der Ruf "Baum fällt", dann das krachende Erdbeben. Die beiden Helferengel müssen schnell wegspringen, damit sie nicht getroffen werden. Als die zweite fällt, hebt Baumengel den Daumen, dann flucht er lautstark. Baumherrin befürchtet, dass Helferengel nicht schnell genug weglaufen konnte oder in dem Chaos gestolpert ist. Aber nein, der Stamm hat zwei Zentimeter der Wanne, in der sich die Korkenzieherweide befindet, getroffen.
Die Engelmannschaft wird sich jetzt auf den Weg zur anderen Baustelle machen, Baumherrin macht kurz eine Aufnahme von der Entrümplerfront:
Das sieht doch gut aus - demnächst kann man sich vielleicht länger im Häusle aufhalten? Mittagspause.
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