Heute ist nicht der erste April, der Bericht über die Nabu-Biotop-Freilegung ist kein Scherz:
"Jetzt stehen die Birken zwar etwas kahl da, aber so können sich auf dem freien Boden wieder neue Pflanzen und Tiere ansiedeln. XY spricht von einer 'Pionier-Entwicklung'."Immerhin geben sie zu, dass das Biotop vollständig von Tieren befreit wurde. Aus Kostenspargründen haben die selbsternannten Naturheiligen nämlich das Holz verbrannt:
Chapeau an die Scheinheiligschaften, wir sind beeindruckt.
Da wir uns streng an die vom Landratsamt verordnete Devise Fingerspitzengefühl gehalten haben, zwitschern in unserem Biotop die Vögel nicht nur im Westwald. Bau(m)herrschaftenkind teilt das Gartenhäusle mit wunderschönen Schmetterlingen. Und wir scheinen einen weiteren Mitbewohner im Häusle zu haben.
Herr Verkäufergemeinschaftsvertreter berichtete letzte Woche, dass ein entrümpeltes Buffett im Keller voll leerer Walnussschalen gewesen sei. Er vermutete ein Eichhörnchen oder einen Siebenschläfer. Angesichts der vergitterten Kellerfenster rätselten wir, wie das Tier die Entrümplerei überstanden hat. Eine Leiche sei nirgends gelegen - wie beruhigend.
Gestern morgen wuselt ein großes dunkles Eichhorn durch den Vorgarten. Als wir uns nähern, huscht es in Richtung... da ist doch...
Bau(m)herrin kramt Grundrisse vor geistiges Auge und voilà, da haben wir den Eichhorn-Eingang: die Kohlenklappe. Scheint, dass wir auch im Altbau Untermieter sind. Ob wir uns in der Frage Biotop-Kündigungsschutz vertrauensvoll an den Nabu wenden sollten?
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